Herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge des Online-Radars. Heute haben wir sozusagen eine Sondersendung. Diesmal sprechen Kai Spriestersbach und Eric Kubitz ohne Gast miteinander über das Thema “Geld verdienen mit Inhalten – Vermarktungsstrategien im Internet”.

Housekeeping

  1. Das schönste Kompliment steht in einem der Kommentare zur letzten Ausgabe. Alex schreibt: “Hey Jungs. Wieder mal eine tolle Sendung – ihr habt mich jetzt dazu gebracht, wieder regelmäßig Podcasts zu hören. Danke dafür.” Danke, Alex. Hoffen wir, dass es wieder ein paar Leute mehr werden, die Podcasts hören. Und nicht nur die Feeds, die von Radio-Sendern in iTunes eingefeedet werden.
  2. Was gibt es aus unserer Arbeits-Welt?

Thema

Wie kann man im Internet Geld verdienen? Der Schwerpunkt wird wohl auf dem Bezahlen von publizistischer Leistung liegen. Denn seit 1. August ist das Leistungsschutzrecht in Kraft – und Google hat es mal wieder geschafft, dass auch die großen Verlage nach seiner Traffic-Pfeiffe tanzen. Aber dazu später.

Das Problem der Verlage
●    Probleme der Verlage:
●    Verlage waren Gatekeeper -> Jetzt: Jeder ist ein Sender
●    Geburtsfehler im Internet? “Kostenlos-Kultur im Internet” – Stimmt das wirklich? (http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/97261-bild-chefredakteur-diekmann-kostenloses-internet-ist-ein-verfluchter-geburtsfehler.html)

Das (daraus resultierende Problem) des Internet:
●    Woher kommt, wenn sich Qualitäts-Content nicht mehr finanzieren lässt, die Hefe, die von allen anderen, mehrfach verbacken, zu Geld gemacht wird?
●    Schnelle News “kann jeder”. Aber irgend jemand muss auch das DPA-Büro in Afghanistan bezahlen, damit irgendwann auch Videos geleakt werden können…
●    Was, wenn in Zukunft keiner mehr die Wahlprognosen bezahlt? Werden die dann von HP gemacht und von Lidl bezahlt?
●    Für News wird nicht bezahlt -> Dreht sich schnell, hat jeder und sofort
●    Viele Verlage sind zu spät eingestiegen (siehe Audio-Branche, aber böser)
●    Viele haben sich keine Gedanken über das Medium gemacht, sondern einfach Ihr Print-Business online gestellt
●    Wo ist der MEHRWERT?
●    Leser-Feedback
●    Interaktivität
●    LSR – Jetzt ist es da und was hat es bewirkt? (http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsschutzrecht_f%C3%BCr_Presseverleger, http://www.bgbl.de/Xaver/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl113s1161.pdf#__Bundesanzeiger_BGBl__%2F%2F*[%40attr_id%3D%27bgbl113s1161.pdf%27]__1376910172914)
●    Google News Opt-In
 http://google-produkte.blogspot.de/2013/06/google-news-bleibt-offene-plattform-fuer-verlage.html
●    Axel Springer ist “bis auf Weiteres drin”
●    Aber ist DAS jetzt nicht auch mal ein Fall fürs Kartell-Recht? Wo ist hier ein Regulierer? Google schafft es, dass Springer und Burda die Hosen herunter lassen. Nicht schlecht…
●    Die Rhein Zeitung ist raus! -> Hat wohl keinen guten Job in News gemacht. (Hatten nur 2.000 Visits pro Tag aus News)
●    Auch kein guter Job in Sachen SEO:
●    http://www.journalist.de/aktuelles/meldungen/leistungsschutzrecht-mehrere-verlagshaeuser-verzichten-auf-google-news.html
●    Einnahmequellen (Kunde ist die Werbeindustrie, nicht der Leser!)
●    Online Werbung
●    Problem der Reichweitenmessung
●    Werbung nervt -> Ad Blocker
●    TKP -> Hauptsache Impressions
●    Affiliate + Specials in Publikationen
●    Kommerziell erfolgreiche Blogs/Portale (Sascha Pallenberg)
●    Vortrag Republica: Jeder kann mit seinem Blog Geld verdienen: Ja wenn man auf seine Moral verzichtet.
●    Aufmerksamkeit durch X-gate.
●    Problem der Vermischung von Werbung und unabhängiger Berichterstattung
●    Abhängigkeit der Redaktion von Werbung
●    Gekaufte Berichterstattung / PR?
●    VG Wort, Gema, GEZ & Co. (VG Wort ist für die Journalisten, die anderen eher Abkassierer als Geldbringer – oder?)
●    Abo-Verkauf (Print u. Online haben leicht unterschiedliche Zielgruppen. Deshalb kann Online für gute Print-Produkte supertoll Abos verkaufen)
●    Sponsoring / Themenspecials
●    Linkverkauf 😀
●    Bezahlmodelle im Internet (Der Kunde ist der Leser)
●    Paywalls
●    “Metered Paywall”
●    Flatrate für ein Portal
●    Flatrate für alle Medien inkl. Umlageschlüssel?
●    Pay per Artikel
●    Freiwillige Bezahlung a la Flattr oder Wikipedia, taz,
●    Crowd-Sourcing
●    Quersubventionierung
●    Markenaufbau (Bekanntheit und Credibility)

Und was immer weniger funktionieren wird: Trittbrettfahrer
●    Affiliates, Aggregatoren, Provider-Portale u.s.w.:
●    Haben viel Geld verdient – aber das wird weniger.
●    Versuchen, eine Einnahme-Nische manchmal auf Kosten der anderen zu nutzen.
●    Beispiel: User leisten die Arbeit, für eigenen Content gibt es keinen Etat, Einnahmen durch AdSense & Affiliate. Die einzige Leistung ist die Technik.
●    Ergebnis: 80 – 90 Prozent Google-Traffic und Restplatz-Vermarktung 0,05 € bis 45 € TKP)
●    Und dann motzen, wenn sie raus fliegen 😉

Schluss

Zu gewinnen gibt es diesmal eine 3 Monate Suite-Starter von Searchmetrics (immerhin 399 €/Monat, also über 1000 Euro!).
Das musst Du dafür tun: Auf der Facebook- oder Google+-Seite von Searchmetrics kurz schreiben, was du bisher von der Suite hälst und warum du sie anschauen willst.